NFT im Weinmarketing stößt auch wachsendes Interesse. Auf der Suche nach neuen Wegen im Weinmarketing geraten zunehmend jüngere Zielgruppen ins Blickfeld und trendige Themen, die auf den ersten Blick wenig mit der Vermarktung der Weine zu tun haben. So experimentieren etliche Betriebe seit einiger Zeit mit dem Einsatz von NFT im Weinmarketing. NFTs (Non-Fungible Tokens) sind digitale Zertifikate, die äh werden über Blockchains verwaltet, die auch bei Krypto-Währungen zum Einsatz kommen.
Dass das Interesse an diesen Marketingmöglichkeiten steigt, erkennt man bereits verschiedentlich. Auf dem 13. Heilbronner Weinmarketingtag berichtete Jochen Dreissigacker über seine Erfahrungen mit NFTs im Weinmarketing. Die Hochschule Heilbronn als Veranstalter berichtete darüber auch in dieser Pressemitteilung. Zudem gibt es bereits Anbieter aus der IT-Branche, die NFT-Wein-Tokenisierung anbieten – inklusive einer Anleitung, wie man Einnahmen innerhalb einer speziellen Wein-Plattform damit erwirtschaften kann.
Auffallend ist, dass alle Anbieter offensichtlich ausschließlich auf hochpreisige Angebote abzielen. Die Spannweite reicht von mehreren hundert bis zu deutlich mehr als 1.000 Euro pro Flasche. Dabei werden ausdrücklich die Spitzenweine der Weingüter angeboten. Dennoch kann man zumindest als Wein-Laie nicht erkennen, inwiefern diese Preise ihre Berechtigung haben und ob von den entsprechenden Weingütern jemals solche Flaschen-Preise erzielt wurden.
Die Käufer erwerben Eigentum an dem jeweiligen Wein durch ein Token, eine digitale Berechtigung. Über diese Währung kann der Wein auch weiter gehandelt werden. Die Technologie ist offensichtlich ein spannendes Thema für alle Beteiligten ist und eventuell spielt auch Spekulation eine wichtige Rolle. Das wichtigste Element bei allen Anbietern aber scheint der Gemeinschaftsgedanke zu sein.
Die Community steht im Vordergrund, sie wird über Soziale Medien und Werbung angesprochen und mit eigenen Veranstaltungen gezielt gefördert. Ohne diese Art der Kundenbindung würde das Konzept für diese Art von Weinmarketing vermutlich auch nicht aufgehen. Der innovative Charakter des NFT-Marketing und die enge Anbindung der Kunden scheinen auf großes Interesse zu stoßen, wie auch der Vortrag von Joachen Dreissigacker beim Heilbronner Weinmarketingtag gezeigt hat.